Eclectic Energies
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Defensivität

Wie wir uns vor unan­genehmen Gefühlen schützen und wehren.

Wir fühlen uns nicht besonders sicher mit uns selbst, obwohl das vielleicht nicht immer so klar ist. Wir schützen uns oft, auf die eine oder andere Weise, vor irgendeiner Art von Schmerz. Die Psychologie nennt diesen Selbst­schutz "Abwehr". Wir sehen bedrohliche Ereig­nisse oder Gefühle als "Attacken", die wir "abwehren" müssen.

Abwehr in Konflikten

Dass wir uns verteidigen vor Kränkung ist offen­sicht­lich während Konflik­ten, vor allem, wenn diese in Streitereien und Kämpfe eskalieren.

Es ist bei anderen leichter bemerkbar als bei uns selbst, dass dieser Selbst­schutz wichtiger sein kann als die Wahrheit. Die andere Person scheint oft Dinge zu sagen, von denen wir überzeugt sind, dass sie nicht wahr sind. Es scheint, dass der Andere diese Dinge nur sagt, um sich zu verteidigen, obwohl er eigentlich weiß, dass sie nicht ganz wahr sind. Aber jeder fühlt die Not­wendig­keit, sich vor emotionalem Schmerz zu verteidigen, und beide Parteien versuchen während Kämpfen manchmal nur einander Schmerzen zuzufügen. Die Wahrheit wird schon bald nicht mehr so wichtig sein.

Jemanden beschuldigen ist häufig ein Teil des Konflikts. Wenn uns jemand beschuldigt, kann es sein, dass wir darauf­hin nur den Anderen beschul­digen. Manchmal ist es so, dass die andere Person uns wirklich unge­recht beschuldigt. Aber manch­mal ist es so, dass wir es nicht ertragen können, uns schuldig zu fühlen, und wir deshalb die andere Person beschuldigen, und wir glauben dann, dass in jedem Fall eine der beiden Parteien schuldig sein muss.

Der anderen Person zu sagen, dass sie sich nur verteidigt und daher die Wahr­heit nicht akzeptiert, wird in der Regel dazu führen, dass der Andere sich umso mehr verteidigen wird. Das Bedürf­nis, sich selbst zu verteidigen, ist ziemlich zwingend.

Selbstschutz vor Schmerzen

Aber selbst wenn wir nicht in einem offen­sicht­lichen Konflikt sind, verteidigen wir uns selbst. Unsere Egos haben unzählige Möglich­keiten um das zu tun.

Wenn wir bemerken, dass ein schmerz­haftes Gefühl aufkommt, spannen wir uns an, sodass wir es nicht fühlen. Es ist faktisch so, dass, wenn wir nicht entspannt sind, wir in der Regel ein unan­genehmen Gefühl vermeiden, oder mehrere Gefühle.

Wir können das eine Gefühl verwenden, um zu vermeiden, dass wir das andere Gefühl fühlen. Wenn wir Böse werden, aber nicht Böse mit der anderen Person handeln wollen, kann es sehr schwierig sein, auf zu hören Böse zu sein. Böse Gedanken bleiben dann. Wir sind natürlich Böse weil wir gekränkt sind. Wir können nicht auf­hören Böse zu sein, weil wir dann die darunter­liegenden unan­genehmen Gefühle die uns Böse machten fühlen müssen, und das wollen wir nicht.

Wir können auch leugnen, dass wir etwas fühlen. Wenn wir bei jemandem sein wollen, und diese Person will nicht bei uns sein, dann können wir ent­scheiden, dass wir diese Person eigent­lich nicht wirklich mochten. Das ist nicht ganz wahr, aber es macht das Leben erträglicher.

Mangel an Gefühl

Durch das Abwehren beschäftigen wir uns viel mit unserem Außen, wie wir auf Anderen erscheinen. Das macht es schwieriger zu merken, was los ist in uns, mit unseren inneren Gefühlen.

Wenn wir denken und phantasieren, fühlen wir nicht was in uns passiert, mit unseren subtileren Gefühlen. Wir fühlen dann nur die Gefühle an der Ober­fläche, wenn wir über­haupt etwas fühlen. Wir vermeiden unan­genehme Gefühle durch den Rückzug in unsere Gedanken.

Unsere ständige Beschäfti­gung mit Selbst­schutz macht, dass wir nicht mehr viel fühlen, wenn wir im Erwachsenen­alter sind. Manchmal kann es unsicher scheinen über­haupt etwas zu fühlen. Wir haben dann die ganze Zeit den gleichen flachen Zustand. Einige Leute werden sogar bestreiten, dass Gefühle ein echter Teil von ihnen sind, und betrachten sich als "völlig rationale" Menschen.

Den Kontakt mit uns selbst verlieren

Das Ergebnis all dieser defensiven Taktiken ist, dass wir nicht wirklich in Kontakt mit uns selbst sind. Wir kennen uns selbst nicht wirklich, wenn wir nur wenige Gefühle zulassen. Hierdurch sind wir uns nicht wirklich bewusst, warum wir Dinge tun.

Der Selbstschutz macht es unmöglich mit unseren tieferen Gefühlen umzugehen, und das Ergebnis ist dass diese Gefühle verborgen bleiben und sich nicht auflösen. Sie sind verschwunden in unserem Unbewussten, aber be­ein­flussen uns immer noch.

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